„Der Kreis Paderborn handelt geschlossen gegen Alltagsrassismus, Rechtsextremismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit. Wir stehen für Weltoffenheit, für Toleranz und Vielfalt und für einen respektvollen Umgang im persönlichem und gesellschaftlichem Miteinander.“
Unter diesem Leitziel hat sich der Kreis Paderborn 2017 im Rahmen des Landesförderungsprogramm „NRWeltoffen: Lokale Handlungskonzepte gegen Rechtsextremismus und Rassismus“ zur Ausarbeitung und Umsetzung eines eigenen lokalen Handlungskonzepts entschieden. Unter Einbeziehung verschiedenster zivilgesellschaftlicher Akteur*innen wurde so in einem zwei Jahre währenden Prozess ein Handlungskonzept für den Kreis Paderborn entwickelt, welches Ende 2018 vom Kreistag verabschiedet wurde.
Umsetzung des Handlungskonzepts
Alle am Handlungskonzept Beteiligten waren sich einig, dass die Arbeit für eine tolerante und weltoffene Gesellschaft sowie gegen Rechtsextremismus und Rassismus eine Daueraufgabe darstellt, die nicht mit der Erarbeitung des Handlungskonzeptes abschließend bewältigt ist. Deswegen hat sich der Kreis Paderborn entschieden, auch für die Jahre 2019 und 2020 Gelder aus dem Landesprogramm „NRWeltoffen: Lokale Handlungskonzepte gegen Rechtsextremismus und Rassismus“ zu beantragen.
Die Koordinierungsstelle
Nach Bewilligung der Fördermittel wurde im Mai 2019 die Koordinierungsstelle neu besetzt. Waren vorherig der Aufbau eines Netzwerkes und die fachliche Begleitung des Entwicklungsprozesses des Handlungskonzeptes die maßgeblichen Aufgaben der Koordinierungsfachkraft, haben sich diese mit der Fertigstellung des Handlungskonzeptes dementsprechend gewandelt. Folgende Aufgabenfelder der Koordinierungsfachkraft lassen sich grob ausmachen:
Aufgabe der Koordinierungsfachkraft ist nicht die eigenständige Umsetzung der im Handlungskonzept aufgelisteten Maßnahmen. Stattdessen sollen geeignete Akteure und Kooperationspartner ausgemacht, gegebenenfalls zur Umsetzung der Maßnahmen angeregt und dabei fachlich begleitet und unterstützt werden.
Netzwerkarbeit
Für eine erfolgreiche und nachhaltige Umsetzung des Handlungskonzeptes ist das Projekt „NRWeltoffen“ und die Koordinierungsstelle stark auf die Zusammenarbeit und Kooperation von im Themenfeld aktiven Akteuren angewiesen. So wurde während des Entwicklungsprozesses des Handlungskonzeptes bereits ein Netzwerk von Engagierten gebildet, welches in Zukunft weiter vergrößert werden soll. Ziel ist es, ein breites und belastbares Bündnis aufzubauen, das bei der Umsetzung des Handlungskonzeptes unterstützend mitwirkt und gleichzeitig bei der eigenen Arbeit unterstützt wird. Dafür können etwa themenspezifische Projekte und Veranstaltungen organisatorisch und finanziell unterstützt, geeignete Kooperationspartner vermittelt oder Unterstützung bei der Professionalisierung von Initiativen und Vereinen geleistet werden.
Für einen Ausbau und eine stärkere Bekanntmachung der verschiedenen Akteure sollen regelmäßige Netzwerktreffen wie der „Markt der Möglichkeiten“ in der Wewelsburg oder „Demokratiekonferenzen“ dienen. Außerdem soll das Netzwerk durch die Karte auf der Website stärker wertgeschätzt und sichtbar gemacht werden.
Volker Kohlschmidt
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